Wasserball Oberliga - Spieltag 6

19. 05. 2019

 

1. Männermannschaft verspielt den 1. Matchball - bleibt aber weiter auf Titelkurs

 

Am vergangen Samstag reiste die erste Mannschaft der Görlitzer Wasserballer in die Landeshauptstadt von Thüringen. Dies ist neu in der Sachsenliga, aber seit dieser Saison spielt Erfurt aufgrund einer Sonderregelung mit um den Titel. In dieser Liga sind sie für alle Mannschaften eine Bereicherung und wollen auf ihrem Weg in die zweite Liga noch etwas Spielerfahrung sammeln.

 

Die Görlitzer aber wollen auch dieses Jahr wieder den Sachsenmeistertitel holen und ihn verteidigen. Den ersten Rang in der Tabelle haben sie ja bereits seit einigen Spieltagen inne. Mit nur vier weiteren Punkten hätten die Görlitzer die Meisterschaft bereits am vorletzten Spieltag perfekt machen können. Und so wollten sie an dem Wochenende in Erfurt auch nach dem Titel greifen und ein wenig feiern. Die Kontrahenten des Spieltages kamen mit dem USV TU Dresden und der 2. Mannschaft der SWV TuR Dresden aber aus einer anderen Hauptstadt.

 

 

USV TU Dresden - SV Lok Görlitz     13:20   (1:6; 4:4; 3:5; 5:5)

 

Mit dem USV traf man gleich in der ersten Partie auf den direkten Tabellennachbarn. Auf dem großen Spielfeld wollten die Männer Dresden unbedingt bezwingen und angesichts der geringen Mannschaftsstärke an diesem Tag, sollte dies auch machbar sein. Während Görlitz mit nahezu voller Kapelle angereist war, schlug der USV nur mit 8 Männern in Erfurt auf. Dies wollte Lok klar für sich nutzen.

 

Und so spielte der SV voller Euphorie auf, während Dresden es ruhiger angehen lies. Eine Spielweise, die Lok entgegen kam. Zudem gelang es ihnen, die sich bietenden Chancen auch direkt zu verwandeln und in kurzer Zeit mit 0:2 in Führung zu gehen. Die folgende Unterzahl konnten die Männer erfolgreich verteidigen und konterten umgehend zum 0:3, bevor den TU-Männern der erst Treffer gelang. Und dieser sollte es auch für das erste Viertel gewesen. Denn da bei Lok wirklich alles perfekt passte, zogen sie bis zur Pause bis auf 1:6 davon.

 

In dem Spiel schien heute nichts mehr anzubrennen. Und so schalteten die Neißestädter von nun an einen Gang runter. Schließlich wartete an diesem Tag im großen Becken noch eine weitere Begegnung auf sie. Und dies nutzte der USV umgehend und konzentrierte sich von nun an mehr auf seine zwei erfolgreichsten Torschützen. Während es ihnen gelang, schnelle und einfache Tore im direkten Duell zu erzielen, machte es sich der SV im Angriff etwas schwerer. Das zweite Viertel endete 4:4 ausgeglichen bei einem sicheren Stand von 5:10.

 

Obwohl es die Lok-Männer eigentlich wollten, kamen sie nicht mehr so wirklich in Schwung und blieben bei dem einen zurückgeschalteten Gang. Zudem ließen sie sich auch wieder von der ruhigeren Spielweise der Gegner anstecken und passten sich diesem Tempo deutlich an. Im Gegenzug gelang es ihnen in der Defensive einfach nicht, die beiden torreichen Dresdener Angreifer in Zaum zu halten und so plätscherte das Spiel von Minute zu Minute vor sich hin. Es war ja auch eine sicher Bank und der Sieg zu keiner Zeit mehr gefährdet. Das dritte Viertel entschieden die Lok-Männer nochmal mit 3:5 für sich und spielten das letzte Viertel erneut unentschieden. Und mit diesem 5:5 erzielten sie einen 13:20 Sieg und waren für die zweite Partie warm.

 

 

SWV TuR Dresden II - SV Lok Görlitz     9:2   (3:0; 0:0; 2:1; 4:1)

 

Der zweite Gegner des Spieltages war mit voller Besetzung angereist. Mit jungen schwimmstarken Nachwuchsspielern sowie einigen Spielern mit Zweitligaerfahrung. Sie wollten es an diesem Samstag wissen und waren frisch zu dieser Partie angereist. Aber auch Lok war heiß und fast voll besetzt und ordentlich erwärmt.

 

Doch das Spiel stand unter keinem so guten Ohmen und schnell gelangen die Neißestädter in den Rückstand. Während die Görlitzer eine Rausstellung kassierten, versenkte SWV den Ball umgehend im Netz. Nachdem Lok seine Überzahl nicht erfolgreich nutzen konnte, wiederholte Dresden das Spiel - und noch einmal. Das 3:0 Ergebnis blieb gleich bis zur ersten Pause, weil der SV erneut eine Überzahl vergab.

 

Aber der Ehrgeiz gegen Dresden war besonders groß und mit dem besonderen Ziel vor Augen kämpfte man weiter. Überzahl vergeben, misst. Zwei Unterzahlen gewonnen, jäh. Überzahl vergeben, Unterzahl gewonnen. Mehr geschah nicht im zweiten Viertel, außer natürlich durch hin- und her- sowie kreuz- und quer-schwimmen die Rausstellungen zu erkämpfen. Ohne Torerfolge endete das Viertel 0:0 und doch blieb es beim Halbzeitstand von 3:0.

 

Und so zeigte sich die Problematik in dieser Partie. Sie wird in den Überzahlspielen entschieden und diese lagen den Lok-Männern nicht ganz so gut. Schwimmerisch konnte der SV mit dem Gegner mithalten, doch es fehlte bei aller Anstrengung bei den Überzahlen der Druck aufs Tor. Selbstverständlich kommt auch noch ein gewisses Quäntchen Pech hinzu und die ein oder andere Entscheidung, die man hätte auch anders auslegen können. Aber TuR Dresden wusste die Überzahlen deutlich effizienter zu nutzen, während Lok seine immer wieder vergab. In Viertel drei erzielte Paul Schubert den Ehrentreffer und im vierten Abschnitt Steffen Hänisch im Centerspiel. Aber über die Viertelergebnisse von 2:1 und 4:1 kam es nicht mehr hinaus. Und so musste sich der SV Lok Görlitz mit einem ungenügenden 9:2 geschlagen geben.

 

 

Es spielten: E. Maetschke (Tor), St. Hänisch (3), N. Hänisch (3), B. Schulz (5), P. Schubert (4), Th. Köhring (3), M. Jackisch (2), R. Jenkner, R. Funk (1), T. Burkert, F. Pilz (1), M. Lange

 

 

1

SV Lok. Görlitz

17:3

+50

2

USV TU Dresden

11:9

-3

3

SG Wasserball Auerbach/Netzschkau

10:6

+9

4

Erfurter SSC

10:10

+7

5

SWV TuR Dresden II

8:8

-9

6

HSG TH Leipzig II

6:10

-12

7

MSV Bautzen 04

2:18

-42

 

 

Bild zur Meldung: Wasserball Oberliga - Spieltag 6