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Wasserball Oberliga Abschlussbericht

29. 08. 2022

Lok-Wasserballer beenden Saison 2021/22 auf Platz 2 in der Oberliga

Mit drei Siegen und einer Niederlage waren die Görlitzer Wasserball-Männer im März und April gut in die Oberliga-Saison gestartet. Nun folgt nachträglich der Bericht der folgenden Spieltage.

Am 15. Mai fuhr das Lok-Team zu seinem dritten Ligaspieltag nach Dresden, um sich dort mit dem SV Halle II und dem USV TU Dresden zu messen. Verletzungsbedingt mussten die Görlitzer für den Rest der Saison auf ihren Centerstürmer Paul Schubert verzichten, der jedoch nach Dresden mitgefahren war, um als Trainer zu fungieren. Auf der Centerposition ruhten die Hoffnungen nun vielmehr auf Niclas Gayk, der ebenfalls angeschlagen war, jedoch gegen Halle zum Matchwinner avanchieren sollte.

In besagtem Spiel gegen die zweite Garde der Hallenser gelang den Lok-Männern ein fabelhafter Start. Nach weniger als vier gespielten Minuten stand es schon 3 zu 0 für Görlitz. Doch diese Partie sollte kein Selbstläufer werden, Halle erwies sich als ein ebenbürtiger Gegner. Zudem gab es Verwirrungen um den tatsächlichen Spielstand – das Kampfgericht leistete sich einige Konzentrationsfehler. Einzig vor dem Seitenwechsel konnten sich die Görlitzer deutlich auf 7 zu 3 absetzen. Dieser Vorsprung war im dritten Viertel alsbald wieder dahin. In diesem ernüchternden Spielabschnitt gelang den Lok-Männern überhaupt nichts, während die Saalestädter den Spielstand auf 7 zu 8 zu ihren Gunsten drehten. Die jüngeren Sportler auf Lok-Seite offenbarten bei unentschlossenen Aktionen im Angriff ihre Unerfahrenheit, während einigen erfahrenen im Team angesichts ihrer gesammelten persönlichen Fehler zunehmend der Ausschluss drohte. Zu Beginn des Schlussviertels konnte Adrian Werner dann zumindest den Ausgleich für Görlitz erzielen. Danach gab es ein Rausstellungs-Festival, bei dem u.a. sowohl auf Görlitzer als auch auf Hallenser Seite je ein Schlüsselspieler das Wasser verlassen musste. Bemerkenswerterweise blieben sämtliche Überzahlsituationen in dieser Phase von beiden Teams ungenutzt. So blieb es beim ausgeglichenen Spielstand. Einen Fünfmeterstrafwurf für Lok verwandelte Niclas Gayk schließlich zur 9:8-Führung. Direkt im Anschluss bekamen die Görlitzer abermals eine Überzahlsituation zugesprochen, nahmen extra dafür eine Auszeit, um sich zu sortieren, doch vergaben auch diese Möglichkeit. Und so ging das Zittern weiter. Drei weitere Unterzahlsituationen mussten die Görlitzer verteidigen, überstanden aber auch diese. Ausgerechnet in der letzten Spielminute fiel dann doch noch der Ausgleichstreffer. Mit noch 38 Sekunden auf der Uhr schwammen die Lok-Männer in den letzten Angriff und holten einen Fünfmeter heraus. Niclas Gayk behielt die Nerven und traf zum umjubelten 10:9-Endstand.

Die zweite Partie des Tages gegen den USV TU Dresden sollte nicht weniger dramatisch werden. Das Hinspiel im Görlitzer Neißebad war 10 zu 9 für Lok ausgegangen. Und auch diesmal verlief das Match spannend von der ersten bis zur letzten Minute und traditionell etwas hitzig. Ein ereignisreiches erstes Viertel brachte die Görlitzer zweimal in Führung, doch stets konnten die Dresdner ausgleichen. In der Folge kamen die Landeshauptstädter immer besser in Fahrt und erspielten sich ihrerseits eine 5:2-Führung. Bedenklich angewachsen waren bereits zu diesem Zeitpunkt die Anzahlen der persönlichen Fehler auf Lok-Seite, was zum Teil auch daran lag, dass am Beckenrand ein Dresdner für die Bewertung der Zweikämpfe zuständig war. Trotz dieser Widrigkeiten kämpften sich die Lok-Männer im zweiten Viertel bis auf den Anschlusstreffer heran, erlebten jedoch den nächsten Schock, als ein Görlitzer Spieler des Feldes verwiesen wurde. Mittlerweile ist dies offenbar eine Tradition bei Spielen zwischen Görlitz und Dresden geworden. Auf jeglichen weiteren Kommentar dazu wird deshalb an dieser Stelle verzichtet. Im Wasser ging es munter weiter. Der Spielstand wechselte im dritten Abschnitt mehrmals zwischen Gleichstand und einer knappen Führung für Dresden. Mit einem 9 zu 9 ging es in die letzte Viertelpause. Im Anschluss gab es abermals zahlreiche Hinausstellungen zu bestaunen, jedoch keine Tore. Vier Minuten vor Schluss war es dann Matthias Jackisch, der den Bann brach und die Görlitzer Führung erzielte. Postwendend erfolgte aber der Ausgleich. Mit dem Stand von 10 zu 10 ging das Match in die finale Minute. Hier vergaben die Görlitzer ihre x-te Überzahlsituation. Auf der Gegenseite bekam Dresden einen Fünfmeter zugesprochen – bei nur noch 8 Sekunden auf Uhr war das somit die spielentscheidende Aktion. Dem Görlitzer Torwart Thomas Fischer ins Auge blickend, versagten dem Dresdner Schützen die Nerven. So konnten die Lok-Männer wenigstens ein Unentschieden feiern. Mit ingesamt drei erzielten Punkten an diesem Sonntag hatte die Mannschaft ihr Ziel erfüllt.

Es spielten: T. Fischer, S. Hänisch, M. Rubel, G. Brendler, A. Arndt, G. Jiji, N. Hänisch, A. Werner, M. Jackisch, N. Gayk, R. Funk, G. Domschke, A. Eichner, M. Lange

Der vierte Spieltag mit Görlitzer Beteiligung wurde am 2. Juli ausgetragen. Kurzfristig wurden die Partien ins Neiße-Bad verlegt. Somit bekamen die Lok-Sportler noch einmal die Gelegenheit, vor heimischer Kulisse ihr Können zu zeigen. Unter ungünstigen Voraussetzungen – eine Reihe etatmäßiger Leistungsträger fiel für den Spieltag aus – wollten die Görlitzer die nötigen Punkte holen, um zumindest den zweiten Tabellenplatz zu halten. Angesichts der Gegner und der eigenen personellen Konstellation keine leichte Aufgabe.

Die erste Begegung brachte ein Wiedersehen mit dem SV Halle II. Anders als noch beim Hinspiel im Mai gelang es den Görlitzern diesmal nicht, den erfahrenen gegnerischen Centerstürmer in den Griff zu bekommen. Er erzielte insgesamt sieben Tore in dieser Partie. Die Görlitzer agierten ihrerseits im Angriff vermehrt unglücklich und konnten die anfängliche Führung nicht halten. Kurz vor der Halbzeitpause drehte Halle dank dreier Centertore das Spiel von 2:3 auf 5:3, und nach Wiederpfiff erhöhten sie sogar auf 6:3. Dann folgte jedoch eine bärenstarke Phase der Lok-Mannschaft. Innerhalb weniger Minuten drehten sie das Spiel, jeder Treffer saß, und plötzlich stand eine 6:7-Führung für Görlitz auf der Anzeigetafel. Mit dem ausgeglichenen Stand von 7 zu 7 ging es ins letzte Viertel. In diesem erwiesen sich leider die Hallenser als die nervenstärkere Mannschaft. Sie zogen bis auf 10 zu 7 davon. Zwar kam Lok zwei Minuten vor Schluss nochmal zum 10:9-Anschlusstreffer, doch abermals hatten die Saalestädter etwas entgegenzusetzen und ließen sich den Sieg nicht mehr nehmen. Enttäuscht stiegen die Lok-Sportler mit einer 10:12-Niederlage aus dem Becken.

Damit war die letzte Chance auf den Meistertitel verspielt. Die Mannschaft von TuR Dresden thronte nun uneinbarholbar an der Tabellenspitze. Gegen eben diese Dresdner Mannschaft mussten die Görlitzer ihr zweites Spiel des Tages bestreiten. Die zweite Niederlage vor heimischem Publikum war zu befürchten. Umso überraschender schwamm das Lok-Team zu Beginn eine knappe Führung heraus. Trotz personeller Not konnten sie mit dem ehemaligen Dresdner Zweitligateam hervorragend mithalten. Die Landeshauptstädter waren wohl schon etwas in Meisterfeierlaune und zudem mit spärlich besetzter Auswechselbank angetreten. Erstaunt sahen die Görlitzer Zuschauer eine 5:2-Halbzeitführung ihres Teams. Man hat schon bessere Wasserballspiele als dieses im Neißebad gesehen. Aber spannend war es allemal. Die Görlitzer konnten ihre Führung bis ins Schlussviertel behaupten, TuR Dresden ließ sich jedoch nie abschütteln. Fünf Minuten vor Schluss lag Görlitz scheinbar komfortabel mit 11 zu 8 in Front. Doch zum wiederholten Male kamen die Dresdner noch einmal heran, erzielten zunächst ihr neuntes, und zwei Minuten vor Schluss ihr zehntes Tor. Nur der finale Treffer zum Ausgleich wollte nicht mehr gelingen, und so feierten die Görlitzer einen unerhofften 11:10-Sieg gegen den feststehenden Meister. Ersatzkapitän Matthias Jackisch nach dem Spiel: „Die Jugendspieler haben die letzten fünf Minuten das Segel hochgehalten und den Sieg nach Hause getragen, nachdem die Leistungsträger ausgeschieden waren. Applaus dafür!“ Damit hatten sich die Lok-Männer ein Polster erspielt, um den zweiten Tabellenplatz abzusichern.

Es spielten: T. Fischer, S. Hänisch, A. Arndt, G. Brendler, R. Zschippang, N. Hänisch, W.Thiel, A. Werner, M. Jackisch, N. Gayk, E. Maetschke, A. Eichner, T. Patzer

Eigentlich stand noch der fünfte und letzte Spieltag am 10. Juli aus. Gegner der Görlitzer wären hier die Mannschaften aus Leipzig und Auerbach/Netzschkau gewesen. Aufgrund krankheitsbedingter und anderer Ausfälle bei mehreren Mannschaften wurde entschieden, den Spieltag abzusagen. Angesichts des vorzeitig feststehenden Meisters TuR Dresden und der Sommerferienpause entschlossen sich die Verantwortlichen auch dazu, den Spieltag nicht nachzuholen, sondern die Saison mit dem aktuellen Tabellenstand zu beenden. Damit gestaltet sich die Abschlusstabelle wie folgt:

Platz

Team

Spiele

Tore

Gegentore

Punkte

   

1

SWV TuR Dresden

10

156

87

16

:

4

2

SV Lok Görlitz

8

90

87

11

:

5

3

USV TU Dresden

8

89

88

7

:

9

4

SV Halle II

8

90

103

6

:

10

5

SC DHfK Leipzig II

8

105

124

6

:

10

6

SG Auerbach/ Netzschkau

8

94

135

4

:

12

 

Lok Görlitz beendet die Oberligasaison 2021/2022 also auf dem zweiten Platz. Angefangen mit den coronabedingten Trainings- und Spielausfällen im Winter, mit der Verpflichtung der Bautzner Spieler und einer etwas problematischen Masters-Regelung, bis hin zu dem vorzeitigen Saisonabbruch im Juli - dieses Jahr verlief mehr als kurios. Sportlich steht unter dem Strich ein mehr als zufriedenstellender zweiter Platz. Nicht zuletzt die guten Leistungen der erstmals eingesetzten Sportler des Jg. 2006, als auch die Unterstützung der Bautzner Spieler, haben dies ermöglicht. Dass anders als in der Vergangenheit diesmal nicht der Titel gewonnen werden konnte, lag an der namhaften Konkurrenz von TuR Dresden, die nach dem Abstieg aus der 2. Wasserballliga Ost eindeutig die stärkste Mannschaft der Oberliga waren. In Erinnerung bleiben werden aus Lok-Sicht bemerkenswert viele Spiele mit knappem Ausgang. Fünf von acht Begegnungen wurden erst in den Schlusssekunden entschieden. Das war Werbung für den Wasserballsport in Görlitz.

 

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