Wasserball Oberliga - SACHSENMEISTER

03. 07. 2019

 

1. Männermannschaft holt sich im sommerlichen Freibad den Sachsenmeister-Titel

 

Ein herrlicher Hochsommertag lockte die 1. Mannschaft der Görlitzer Wasserballer vergangenen Sonntag ins Vogtland. Genauer gesagt ins Waldbad Brunn nach Auerbach. Natürlich ging es nicht nur darum, bei 38 Grad Lufttemperatur über 200 km weit entfernt eine Abkühlung zu suchen. Vielmehr stand der letzte Spieltag der Oberliga-Saison 2018/2019 an - gegen die Spielgemeinschaft Auerbach/Netzschkau und … Leipzig.

 

Den Sachsenmeister hatten die Lok-Männer zum Zeitpunkt der Anreise bereits in der Tasche. Nicht seit dem vergangenen Spieltag in Erfurt, da unterlag der SV einer starken Dresdener Mannschaft. Damit hatte der bisherige Zweitplatzierte, die Spielgemeinschaft aus dem Vogtland, rein rechnerisch noch Chancen auf den Titel. Den letzten Spieltag aber, also zwischen Erfurt und Auerbach, hatten die Neißestädter spielfrei und errangen in Abwesenheit bereits da den Sachsenmeister-Titel. Denn Dresden erkämpfte einen Sieg gegen die Vogtländer und nahm ihnen die notwendigen Punkte ab.

 

Und so reisten die Lok-Männer bei strahlendem Sonnenschein dem Freibad entgegen und konnten eigentlich ganz entspannt den Spieltag genießen. Zudem sind die Görlitzer nicht gerade als eine top Freibad-Mannschaft bekannt. Wäre da nicht der sportliche Ehrgeiz. Denn zum einen wollten sich die Männer den Titel selbstverständlich selbst erkämpfen und vor allem gegen den direkten Kontrahenten Auerbach/Netzschkau punkten.

 

 

SV Lok Görlitz - SG Auerbach/Netzschkau     17:10

 

Die Spielgemeinschaft hat zwei sehr starke Spieler, die es gilt stets in den Griff zu bekommen. Der Center-Spieler führt die Totschützenliste der Saison an und kann selbst ganze Partien entscheiden. Ihn dabei zu hindern, ohne selbst eine Herausstellung und damit einen Treffer in Unterzahl zu riskieren, war das große Ziel dieser Begegnung. Und vor allem dem Görlitzer Kapitän René Funk ist dies hervorragend gelungen. Unterstützt von Spielern in Doppeldeckung sollten zudem viele Zuspiele auf diese Position verhindert werden. Das gelang leider nicht immer und keineswegs über die gesamte Spielzeit. Der zweite entscheidende Spieler der Gegner ist als Fernschütze bekannt. Wenn er ab der Mittellinie den Ball hat, kann er ihn jederzeit gut in einer Torecke unterbringen. Dies galt es zu verhindern.

 

Mit geschlossener Mannschaftsleistung ging es in die Partie und schnell erzielte der SV einen 3-Tor-Vorsprung. Sichere Abwehr, schnelle Konter und auch eine gute Chancenverwertung prägten das erste Viertel. Aber irgendwie war nach der ersten Pause der Wurm hin, was sich leider bis zum vierten Viertel hinzog. Aufgrund unkonzentrierter Abspiele und Torschüsse sowie teilweisen Lücken in der Abwehr, gelang es den Vogtländern, dem SV gefährlich nah auf den Fersen zu bleiben. Erst im letzten Spielabschnitt brillierten die Neißestädter wieder und konterten die Gegner mehr und mehr aus. Die Gegenwehr wurde etwas schwächer und der Center-Angreifer versuchte es von der hinteren Reihe aus. Der SV hatte die Begegnung von nun an fest im Griff, erspielte sich mit einem 17:10 mit eigenen Händen den ersten Rang in der Oberliga und stieg glücklich sowie leicht gebräunt aus dem Wasser.

 

 

SV Lok Görlitz - Leipzig     22:13

 

In der zweiten Partie des Tages ging es eigentlich um nichts mehr, aber Lok wollte sich dennoch gut verkaufen und die Saison mit einem schönen Spiel zu Ende bringen. Die Herangehensweise glich dabei der aus der ersten Begegnung, da auch Leipzig einen hervorragenden Centerspieler dabei hatte und ebenfalls ein starker Fernschütze mitspielte. Eine größere Bedeutung aber spielte hier die Doppeldeckung des Centers, da dieser keinesfalls Zuspiele bekommen durfte.

 

Aber auch der Spielverlauf dieser Begegnung glich der ersten Partie. Einfache Fehler und eine geringe Chancenverwertung ließen die Görlitzer von Beginn an nur gering führen mit 3-4 Toren. Der Vorsprung hätte weit höher sein können. Im Gegenzug aber gelangen den Leipzigern immer wieder einfache Tore, wenn einer der Beiden den Ball erhielt. Es war kein schönes Spiel und etwas mehr Härte kam in die Zweikämpfe. Viertel zwei und drei gestalteten sich erneut eher ausgeglichen. Zumindest war der Sieg in diesem Spiel zu keiner Zeit gefährdet und der Vorsprung konnte beibehalten werden. Bis auf 5 Tore weitete sich dieser zwischenzeitlich aus, bevor er wieder auf 3 zusammen schrumpfte. Erneut erst im letzten Abschnitt konnte der SV seine Konterstärke ausspielen und die Bälle auch im gegnerischen Netzt versenken. Der Endestand mit 22:13 war letztlich doch recht deutlich und die Meisterfeier perfekt.

 

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