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Wasserball Bezirkspokal Herren Endrunde in Görlitz

02. 09. 2023

Im Juli, beim Vorrundenturnier des Bezirkspokals in Netzschkau, hatte sich die zweite Görlitzer Männermannschaft keine gute Ausgangsposition für die Endrunde geschaffen. Aufgrund zweier Niederlagen (gegen Dresden II und Zwickau II) wurde der Einzug ins Halbfinale verpasst. Damit gab es keine Chance mehr auf den Turniersieg, doch von Platz 3 bis 6 war immer noch alles möglich. Vor heimischem Publikum im Neiße-Bad wollte das überwiegend mit Nachwuchsspielern besetzte Team daher noch einmal neu angreifen und die schlechte Platzierung der Vorrunde nach oben korrigieren.

Um dieses Vorhaben zu realisieren, war zunächst ein Sieg gegen die ebenfalls jung besetzte Mannschaft des SV Vogtland Plauen notwendig. Die Lok-Männer/-Jungs gingen als Favorit in diese Begegnung, taten sich aber schwer. Trotz numerischer Überlegenheit an Auswechselspielern gelang es ihnen nicht, die Vogtländer müde zu schwimmen. Görlitz ging früh in Führung, konnte sich allerdings nie entscheidend absetzen. Das Team war sichtlich noch nicht eingespielt und Abstimmungsfehler häuften sich. Immer wieder brachten haarsträubende Aussetzer die Plauener zurück ins Spiel. Zumindest eine knappe 6:5-Führung konnten die Görlitzer jedoch bis zur Halbzeitpause bewahren. Die Überzeugung, dieses Spiel zu gewinnen, war stets gegeben, andererseits haderte man mit der eigenen Chancenverwertung und anderen Unkonzentriertheiten.

Nach Wiederanpfiff folgte ein vergebener Fünfmeterstrafwurf auf Lok-Seite und im direkten Gegenzug der Ausgleich zum 6 zu 6. Die Partie drohte nun endgültig zu kippen. Glücklicherweise wurde ein Plauener mit seiner dritten Hinausstellung des Beckens verwiesen und somit schrumpfte deren Auswechselbank auf nur einen einzigen Spieler. In dieser wichtigen Phase in der Mitte des dritten Viertels konnte Lok durch zwei eigene Treffer mit 8 zu 6 erneut in Führung gehen. Allmählich hatte man das Spiel unter Kontrolle, auch wenn es auf der Anzeigetafel noch nicht sichtbar war. Das sollte sich aber nach dem letzten Anschwimmen ändern. Im Schlussabschnitt spielte das Lok-Team völlig befreit auf. Jeder Wurf ein Treffer – so wurde innerhalb weniger Minuten aus dem 8:6 ein 13:6 – die Vorentscheidung. Plauen konnte in den Schlussminuten nur noch auf 13 zu 9 verkürzen. Mit sehr viel Mühe hatte sich Lok Görlitz diesen Sieg erkämpft und damit das Spiel um Platz 3 erreicht.

Im „kleinen Finale“ wartete mit der SpVgg Dresden-Löbtau ein altbekannter Gegner aus dem eigenen Schwimmbezirk. Wie man der körperlichen Spielweise der Löbtauer in der Verteidigung taktisch gegenhalten sollte, sorgte im Vorfeld der Partie für einiges Kopfzerbrechen. Und in der Tat bekamen die Görlitzer zunächst keinen Zugriff auf das Spiel und lagen schnell mit 0 zu 2 zurück. Danach konnten sie jedoch zweimal gegnerische Hinausstellungen provozieren, nutzen die sich ergebenden Überzahlsituationen und glichen den Spielstand wieder aus. In der Folge waren beide Mannschaften absolut gleichwertig und vor allem in der Offensive stark. So wurde es eine extrem torreiche Begegnung mit mindestens 9 Treffern in jedem Viertel. Ende des zweiten Viertels war es die Görlitzer Mannschaft, die sich erstmals etwas absetzen konnte und mit einer 12:9-Führung in die Halbzeitpause ging.

Analog zum Plauener Team hatte auch Dresden-Löbtau nur zwei Auswechselspieler auf der Bank, im Schlussabschnitt dann sogar nur noch einen. Ihre konditionelle Unterlegenheit machte sich nun immer deutlicher bemerkbar. Trotzdem kamen sie durch Centertore oder Fernschüsse zu einfachen Treffern. Görlitz gab die Führung zwar nicht aus den eigenen Händen, lag aber zur letzten Pause nur knapp mit 16 zu 14 vorn. Der Verlauf des Schlussabschnitts war jedoch nahezu eine Kopie des letzten Viertels gegen Plauen. Mit einem beispiellosen Sturmlauf zogen die Görlitzer auf 21 zu 14 davon. Auf einmal gelang alles, selbst aus spitzem Winkel von rechts außen fand der Ball ins Tor. Die Löbtauer hatten nicht mehr viel entgegenzusetzen. Letztendlich hätte Görlitz diese Partie, die lange Zeit extrem knapp und spannend verlief, sogar noch mit 10 Treffern Differenz gewinnen können. Aus dem 25:15 wurde allerdings noch ein 25:17, durch zwei extrem unnötige Gegentreffer in den Schlussekunden. Sie passten ins Bild dieses Tages, änderten jedoch nichts am Sieg des jungen Görlitzer Teams, welches sich den dritten Platz redlich verdient hatte.

Im Finale siegte der SV Zwickau 04 mit 10 zu 8 gegen den SWV TuR Dresden. Damit standen genau die beiden Teams im Finale, denen Görlitz in der Vorrunde unterlegen war. Im Spiel um Platz 5 setzte sich Plauen mit 14 zu 10 gegen die SG Auerbach/Netzschkau durch.

Endstand des Bezirkspokals:

  1. SV Zwickau von 1904 II
  2. SWV TuR Dresden II
  3. SV Lok Görlitz II
  4. SpVgg Dresden-Löbtau
  5. SV Vogtland Plauen II
  6. SG Wasserball Auerbach/Netzschkau II

Für Lok Görlitz spielten: Tjard Costrau, Niclas Gayk, Gustav Brendler, Karl Ludewig, Alexander Arndt, Nick Hänisch, Ben Kretschmar, Nico Kretschmer, Jörn Herzog, George Jiji, Jelto Costrau, Frank Hoffmann, Richard Zschippang

Danke an alle Schiedsrichter, Kampfrichter und Helfer bei der Durchführung des Spieltages und Bereitstellung des Imbissstandes! Mit diesem Service haben wir uns mittlerweile in Sachsen einen Namen gemacht.

 

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